Wie TerraCycle die Idee von Müll abschafft

Wie TerraCycle die Idee von Müll abschafft. Bei TerraCycle sind wir auf einer Mission: die Idee von Müll abzuschaffen. Seit über 20 Jahren arbeiten wir in mehr als 20 Ländern mit Unternehmen, Gemeinden und Einzelpersonen zusammen, um den Übergang von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Was genau machen wir? Wir entwickeln weltweit einzigartige Lösungen für Recycling, recycelte Materialien und Wiederverwendung:

Recycling: Unsere erste Empfehlung ist immer, dass Hersteller ihre Produkte oder Verpackungen so gestalten, dass sie lokal recycelbar sind. Wenn das nicht möglich ist, arbeiten wir mit Marken zusammen, um kostenlose Recyclingprogramme zu entwickeln – jeweils in dem Umfang, den der Sponsor wünscht. Alternativ können Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen anhand der von uns angebotenen kostenpflichtigen Lösungen eine Recyclinglösung für jeden beliebigen Abfallstrom erwerben.
Recycelte Materialien: Ein weiterer Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft ist die Zusammenarbeit mit Herstellern, um Produkte oder Verpackungen aus Abfällen herzustellen. Dies schafft eine Nachfrage nach recyceltem Material und trägt gemeinsam mit dem Recycling zur Entstehung einer kreislauforientierten Wirtschaft bei.
Wiederverwendung: Wir helfen Unternehmen auch dabei, den „Kreis zu schließen“, indem sie vom Recycling zur Wiederverwendung übergehen. Über unsere globale Wiederverwendungsplattform Loop ermöglichen wir Marken, wiederverwendbare Verpackungen zu entwickeln, die Verbraucher bei führenden Einzelhändlern erwerben können.

Wir setzen auf kontinuierliche Innovation, um unsere Mission zu erfüllen: die Idee von Müll abzuschaffen.

Das Geschäft mit dem Recycling

TerraCycle ist kein gewöhnliches Recyclingunternehmen. Wir entwickeln Systeme, um Abfälle zu sammeln und zu recyceln, die üblicherweise nicht von kommunalen Recyclingdiensten angenommen werden – darunter Kaffeekapseln, Aufbewahrungsbehälter, Rasierer und vieles mehr.

Ob etwas lokal recycelbar ist, hängt davon ab, ob das örtliche Recyclingunternehmen mit dem Recycling wirtschaftlich arbeiten kann. Wenn die Kosten für Sammlung und Verarbeitung niedriger sind als der Wert des recycelten Materials, wird es recycelbar sein. Wenn nicht, dann nicht. Die gute Nachricht: Technisch gesehen lässt sich fast jeder Abfall recyceln – die praktische Umsetzung hängt vom zugrunde liegenden Geschäftsmodell ab.

TerraCycle kann schwer recycelbare Materialien verarbeiten, weil wir mit Marken, Einzelhändlern und anderen Partnern zusammenarbeiten, die den Recyclingprozess finanzieren. Unsere kostenlosen Recyclingprogramme werden von verantwortungsbewussten Marken gesponsert, damit Verbraucher ihre Produkte kostenlos recyceln können. So übernehmen sie freiwillig Verantwortung für diese bedeutende Umwelt-Externalität. Wir hoffen, dass dieses Verantwortungsbewusstsein auch auf andere Umweltaspekte wie Entwaldung, Klimawandel oder den Verlust der biologischen Vielfalt übertragen wird.

Zusätzlich zu unseren kostenlosen Programmen bieten wir auch kostenpflichtige Recyclinglösungen an, die Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen erwerben können, um alles zu recyclen #RecycleEverything. Die Kosten beinhalten die Sammelbox, den Hin- und Rückversand sowie die Kosten für Sortierung, Reinigung und Recycling abzüglich des Wertes der recycelten Materialien.

Wir arbeiten kontinuierlich an neuen Methoden, um das Recycling von schwer recycelbaren Abfällen wirtschaftlicher, praktischer und damit zugänglicher zu machen. Zudem bekämpfen wir aktiv die Verschmutzung von Gewässern über die TerraCycle Foundation, die bereits mehr als 900 Tonnen Abfall aus Flüssen und Kanälen in Thailand entfernt hat.

Entwicklung und Markteinführung einer Recyclinglösung

Jeder Abfallstrom erfordert einen individuellen Ansatz. Unser Prozess sieht wie folgt aus:

Unser internes Forschungs- und Entwicklungsteam analysiert die Zusammensetzung eines Abfallstroms und legt fest, welche technischen Verfahren zur Sortierung, Reinigung und Umwandlung in recycelte Rohstoffe eingesetzt werden.
Unsere Ingenieure entwerfen daraufhin einen geeigneten Prozessablauf – mit den passenden Geräten und Verfahren.
Anschließend nutzt unser lokales Operationsteam unser Partnernetzwerk, um externe Anlagen mit der nötigen Ausstattung und Kompetenz zur Umsetzung unserer Lösungen zu finden.
Das recycelte Material wird an Hersteller verkauft, die daraus neue Produkte wie Möbel oder Bodenfliesen herstellen – und so den Recyclingkreislauf schließen.

Weitere Informationen über unseren Recyclingprozess.

Prüfung und Verifizierung

Unsere Mission ist es, die Idee von Müll abzuschaffen, und wir garantieren, dass wir sämtliche akzeptierten Abfälle, die uns im Rahmen unserer kostenlosen oder kostenpflichtigen Programme zugesandt werden, vollständig recyceln.

Wir kontrollieren die Bewegung aller Materialien in jeder Phase des Prozesses, um nachverfolgen und belegen zu können, wohin sie geschickt wurden und welchem Zweck sie dienten. Bureau Veritas, ein weltweit führendes Unternehmen für Prüfungen, Inspektionen und Zertifizierungen, führt jährlich Audits unserer Sammel- und Recyclingprozesse durch – ebenso wie viele unserer Partner.

Wir haben ein hoch entwickeltes Tracking-System mit einer speziell angepassten Version von Evreka in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und in unseren europäischen Märkten eingeführt. Evreka bietet speziell für die Abfallwirtschaft entwickelte Lösungen, die uns ermöglichen, die gesamte Abfalllogistik global zu zentralisieren und jede Sortier- und Verarbeitungsetappe nachzuverfolgen.

Recycling ist ein Schritt in die richtige Richtung

Recycling ist keine perfekte Lösung, aber eine wesentliche Verbesserung gegenüber der Deponierung oder Verbrennung von Abfällen. Der größte Vorteil: Es reduziert den Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen. (Bei einem durchschnittlichen Produkt stammen über 90 % der negativen Umweltauswirkungen aus der Gewinnung und Verarbeitung der verwendeten Materialien.)

Unsere Abteilung für Lebenszyklusanalysen (LCA) führt umfassende Bewertungen durch, die zeigen, dass unsere Recyclingmodelle der Umwelt zugutekommen. Eine Studie zu Hartkunststoffen ergab, dass TerraCycle-Lösungen in acht Kategorien – darunter Klimawandel und Wasserverbrauch – 73 % besser sind als die Deponierung und 67 % besser als die Müllverbrennung.

Doch Recycling allein reicht nicht aus. Wir müssen Produkte aus recycelten Materialien herstellen und sie dann so gestalten, dass sie wiederverwendbar sind. Nur so respektieren wir die Rohstoffe, deren Gewinnung immense Ressourcen erfordert – und sorgen dafür, dass sie nicht verschwendet werden. Wenn Wiederverwendung zur Norm wird, wird der Bedarf an TerraCycle-Recyclingprogrammen sinken – ein Wandel, den wir ausdrücklich begrüßen und aktiv vorantreiben.

Gemeinsam für Lösungen

Viele Akteure müssen zusammenarbeiten, um praktikable und wirkungsvolle Lösungen für die Abfallkrise zu finden. TerraCycle ist Mitglied und Vorsitzender von Komitees zur Kreislaufwirtschaft beim Weltwirtschaftsforum und der Ellen MacArthur Foundation. Wir sind Teil der Business Coalition for a Global Plastics Treaty und unterstützen lokale, nationale und internationale Organisationen rund um das Thema erweiterte Herstellerverantwortung.

Wir sind außerdem Mitglieder des Plastics Pact in Großbritannien, den USA, Kanada und Australien/Neuseeland, gehören dem Beirat von Sustainability in Packaging an, sind Mitglied des Ocean Plastics Leadership Network – und vieler weiterer Netzwerke und Initiativen.

Aufruf zum Handeln

Wir sind entschlossen, die Idee von Müll abzuschaffen – und wir brauchen Ihre Hilfe.

Wir müssen unsere Gesetzgeber auffordern, Gesetze zu erlassen, die zirkuläre Geschäftsmodelle fördern und den Konsum von Wegwerfprodukten verteuern. Wir müssen Marken und Einzelhändler aufrufen, umweltfreundliche Produkte herzustellen und zu bewerben. Wir müssen mit unseren Kaufentscheidungen und unserem Konsumverzicht für eine bessere Zukunft stimmen.

Vor allem aber müssen wir alle zusammenarbeiten, um weniger zu kaufen und das, was wir bereits besitzen, wiederzuverwenden – und erst dann zu recyceln.